SHIT ISLAND

Ein postkolonialer Südseetraum.

Nauru ist eine winzige Südsee-Insel. Ihre Oberfläche war meterdick mit Phosphat bedeckt, das aus Vogelkot entstand. Durch diesen Rohstoff erlebte die Insel eine Achterbahnfahrt durch den Kapitalismus: Indigene Stammesstruktur, deutsche Kolonie, reichste Land der Welt, Staatspleite. Heute ist das Phosphat abgebaut, die Insel verwüstet, die Bevölkerung übergewichtig und krank. Ein Flüchtlingscamp ist die größte Devisenquelle.

Anhand ethnologischer Studien und Abbildungen, kolonialer Berichte, Südseeschlagern und aktueller Reportagen erforscht SHIT ISLAND die Verquickung des europäischen Imperialismus und die Inszenierung von Südsee-Exotik. Denn der Untergang des einstigen „Pleasent Island“ zerstört auch unsere Projektion einer paradiesischen „Heilen Welt“.
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Schlagwörter: deutschland / kolonialismus / politik / theater