ICH WILL LEBEN in der Ukraine

„Selma kommt nach Hause“

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Ende September wurde für uns ein lange gehegter Wunsch war: Nachdem wir erst wegen der Pandemie und dann wegen des russischen Angriffskrieges die Aufführung von ICH WILL LEBEN in der Ukraine verschieben mussten, konnten wir dieses Projekt – mit den Gedichten von Selma Merbaum – endlich im Teatr Lesi in Lviv und im Theater in Czernowitz aufführen.
„Selma kommt nach Hause“ sagte Matthias Richter von der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf vor der Aufführung, denn die jüdische Dichterin hatte ihr ganzes Leben in Tscherniwzi verbracht, bis sie im Alter von 18 Jahren in einem Arbeitslager der Nazis umkam. Sie war die Großcousine von Paul Celan und – wie er – geprägt von der enormen kulturellen Vielfalt der damaligen Hauptstadt der Bukowina.
Ihre Gedichte, die sie in ihrer Muttersprache Deutsch verfasste, zeugen sowohl von enormer, überschießender jugendlicher Energie als auch von einer großen Reife: Für das Publikum in der Ukraine, das aktuell eine enorme Bedrohung erlebt, wurden diese Gedichte, vertont von Mariana Sadovska, zu einem Akt des Widerstandes gegen die Bedrohung und gegen den Tod – vier Mal ausverkauft, vier mal stehende Ovationen! Ein Rave für das Leben! 

Wie ist es, Theater zu spielen vor Menschen, deren Realität vom Krieg geprägt ist? Dorothea Marcus hat Theaterleute aus Köln mit dem Mikrofon auf ihrer Tour nach Lwiw und Czernowitz begleitet.
In der WDR-Mediathek können sie reinhören.

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Schlagwörter: andré erlen / deutschland / futur3 / Mariana Sadovska / musik / performance / stefan h. kraft / theater / ukraine